Ich bin Soldat,
doch bin ich es nicht gerne,
als ich es ward,
hat man mich nicht gefragt.
Man riss mich fort,
hinein in die Kaserne,
gefangen ward ich,
wie ein Wild gejagt.
Ja, von der Heimat,
von des Liebchens Herzen
musst ich hinweg
und von der Freunde Kreis;
denk ich daran,
fühl ich der Wehmut Schmerzen,
fühl in der Brust
des Zornes Glut so heiß!
Ich bin Soldat,
doch nur mit Widerstreben
ich lieb' ihn nicht,
den blauen Königsrock
ich lieb' es nicht,
das blut'ge Waffenleben
mich zu verteid'gen
wär' genug ein Stock.
O sagt mir an,
wozu braucht ihr Soldaten?
Ein jedes Volk
liebt Ruh' und Frieden nur
allein aus Herrschsucht
und dem Volk zum Schaden
lasst ihr zertreten,
ach, die gold'ne Flur!
Ich bin Soldat,
muss Tag und Nacht marschieren
statt an der Arbeit,
muss ich Posten steh'n
statt in der Freiheit,
muss ich salutieren
und muss den Hochmut
frecher Burschen seh'n.
Und geht's ins Feld,
so muss ich Brüder morden
von denen keiner
mir zuleid was tat
dafür als Krüppel
trag' ich Band und Orden
und hungernd ruf ich dann:
Ich war Soldat!
Ihr Brüder all',
ob Deutsche, ob Franzosen
ob Ungarn, Dänen,
ob vom Niederland
ob grün, ob rot,
ob blau, ob weiß die Hosen
gebt euch statt Blei
zum Gruß die Bruderhand!
Auf, lasst zur Heimat
uns zurück marschieren
von den Tyrannen
unser Volk befrei'n
denn nur Tyrannen
müssen Kriege führen
Soldat der Freiheit
will ich gerne sein.
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