Es wollt ein Mann
in seine Heimat reisen,
er sehnte sich
nach seinem Weib und Kind.
Er aber musste
einen Wald durchstreifen,
wo plötzlich ihn
ein Räuber überfiel.
Er aber musste
einen Wald durchstreifen,
wo plötzlich ihn
ein Räuber überfiel
Gib mir dein Geld,
sonst bist du verloren,
gib mir dein Geld,
dein Leben ist sonst hin,
gib mir dein Geld,
sonst muss ich dich durchbohren,
das sage ich,
so wahr ich Räuber bin.
Ich hab kein Geld,
kann leider keins dir geben,
willst du mein Leben,
nimm's und kühle deine Lust,
willst du es haben,
so will ich es dir geben,
ich öffne dir
von selber meine Brust.
Und wenn du Geld,
ach Geld hättest so vieles,
nein, dich zu morden
hab ich keine Lust.
Denn ach, ja ach,
was muss ich bei dir sehen,
was trägst du da
auf deiner bloßen Brust?
Was trägst du da,
um deinen Hals gebunden,
es glänzt wie Gold
und weiße Stickerei?
Das ist das Bild
von meiner treuen Mutter,
Die ich geliebt
in alle Ewigkeit.
Da fiel der Räuber
plötzlich vor ihm nieder:
Verzeih, verzeih,
dass ich dein Bruder bin.
Zwölf Jahre sind,
seit wir uns nicht gesehen,
und nun muss ich
als Räuber vor dir stehn.
Zwölf Jahre
haben wir uns nicht gesehen.
In diesen Wäldern
trieb ich mich umher.
Als Räuber
musste ich dich wiedersehen,
komm lass uns reisen
übers weite Meer.